, Gutknecht Adrian
Trainingscamp T3 in Teneriffa
Samstag, 15. März, einige Minuten vor 13:00 Uhr und mit Pullover und warmer Jacke betreten Adrian, Peter, Dietmar, Damien und Robert in Basel-Mulhouse das Flugzeug Richtung Süden. Nach vier Stunden stillsitzen und einigen Nickerchen verlassen wir den Flughafen von Teneriffa und entledigen uns als erstes der warmen Jacken und Pullovern, heiss brennt uns die Sonne hoch vom Himmel entgegen. Der leichte Wind lindert den Temperaturschock.
Im Hotel angekommen werden wir von der Trainingsleitung über den Wochenverlauf informiert. Rasch wird uns klar, dass eine strenge Woche vor uns steht. Das Trainerteam stellt die einzelnen Trainings, notabene zwei Einheiten pro Tag à je um die drei Kilometer, vor. Als Vorahnung stellen wir uns schmerzende Muskeln vor.
Am Sonntag starten wir mit einer Theorieeinheit in die Woche. Quasi die Ruhe vor dem Sturm. Nachdem uns viel über den Kraularmzug, die Rotation und die Wasserlage beigebracht wird, geht es ab in die erste Schwimmeinheit. Inzwischen steht die Sonne an ihrem Zenit, die Temperatur von Luft und Wasser im optimalen Bereich und wir wärmen uns angeleitet am Beckenrand auf. Die 50-Meter Aussenanlage ringt uns beim Umsetzen der Theorie einiges ab. Übrigens, die Sportanlage ist in allen Bereichen top und bietet alles, was unser Schwimmerherz begehrt.
Als erstes Highlight, neben dem Schwimmen natürlich, sind die Videoaufnahmen und die entsprechenden Analysen vom Profi über unsere noch vorhandenen Defizite im Wasser. Jedem von uns wird bildlich vor Augen geführt, dass bis zum Schwimmstil eines Caeleb Dressel noch einiges Potential nach oben drin liegt :-). Das Gelernte und Erkannte setzen wir in der nächsten Schwimmeinheit direkt um.
Sicher der absolute Höhepunkt der Woche ist die Einheit im Schwimmkanal. Wir schwimmen als erstes gegen den Strom und versuchen dabei eine ausgezeichnete Technik in das Wasser zu transformieren. Als zweites dreht der Trainer die Strömungsgeschwindigkeit stufenweise nach oben, bis wir nicht mehr dagegen ankommen. Und als letztes dürfen wir uns an einer Stange festhalten und der Trainer dreht die Wassergeschwindigkeit auf Weltklasseniveau - was für eine Erfahrung!
Am strengsten ist das Stundenschwimmen. Dabei geht es darum, diese an einem Stück durchzustehen und dabei so viele Kilometer wie möglich hinter uns zu bringen. Die geschwommene Strecke dient uns als Richtwert für weitere Einheiten.
Gegen Ende der Woche steht selbstverständlich ein Wettkampf an. Jeder kann in seinem Schwimmstil einmal hundert und einmal fünfzig Meter schwimmen - Bestzeitenjagd. Die ganze Trainingsgruppe und weitere Zuschauer motivieren die Athleten am Beckenrand. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt angekommen.
Vor den Nachmittagseinheiten treffen wir uns jeweils in der Cafeteria der Schwimmanlage und beobachten die vor Ort trainierenden Nationalmannschaften. Uns beeindrucken deren Disziplin, Beweglichkeitsübungen an Land vor dem Schwimmen und die ins Wasser übertragende Geschwindigkeit. Anmerkung für alle Schwimmer beim SRM: unsere SRM-Trainer sind viel Nachsichtiger als die Trainer der Weltklasseschwimmer… !
Was nehmen wir als wichtigste Punkte aus der Woche mit? Sicher, dass die Stoppuhr das wichtigste Trainingsutensil ist. Dann, dass der Armstellung und-führung (unter Wasser) einer Schlüsselstellung zukommt und dass wir die Trainingsfortschritte auf einem Notizblatt oder Notizheft fortlaufend festhalten sollen, um die Fortschritte dokumentieren zu können.
Nach den ersten Schwimmeinheiten schmerzten uns die Muskeln, das Buffet wurde dreimal pro Tag nur noch zum Kalorien bunkern geplündert sowie abends um 21:00 Uhr ins Bett zu fallen und bis gegen 07:00 durchzuschlafen prägten unseren Alltag über die ganze Woche. Die Fortschritte (Uhr am Beckenrand!) und das neu erlebte Wassergefühl entbehrten jedoch für die Aufwände.
Teneriffa - Wir kommen wieder!
Text by Roby Riedo
Weitere Impressionen sind hier zu finden: Link